Kunsttherapie
Kunsttherapie
Kreativ Coaching in Wien und Umgebung
Therapie mit Kunst – wie soll das gehen?
„Kunsttherapie ist ein Weg, um verborgene innere Ressourcen zu aktivieren und ein tieferes Verständnis für sich selbst zu entwickeln“, erkannte Edith Kramer, österreichische Pionierin und „Mutter“ der Kunsttherapie (1916-2014).
Das Wichtigste in Kürze
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Die heilsame Wirkung des Gestaltens! Drücken Sie mit künstlerischen Medien Ihre Gefühle, Gedanken, Sehnsüchte und Erlebtes aus und erhalten Sie so mehr Klarheit über sich, Entlastung und Lebensfreude. WEITERLESEN
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Sie entdecken Ihre Innenwelt und finden Antworten, was über ein Gespräch alleine oder reines Nachdenken schwerer möglich wäre. WEITERLESEN
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Der kreative Ausdruck als eine andere Form der Sprache. Wo die Sprache endet, ist das Nonverbale in der Kunsttherapie das Mittel der Wahl. WEITERLESEN
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Künstlerisches Schaffen spricht alle Ihre Sinne an, sensibilisiert Ihre Wahrnehmung und Ihr Körpergedächtnis! WEITERLESEN
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Meine Aufgabe als Ihre Begleiterin. WEITERLESEN
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Die Wirkung der Materialien unterstützt Ihren inneren Prozess: Mit flüssigen Farben oder mit Buntstiften zu zeichnen, macht in Ihrer Wahrnehmung einen Unterschied! WEITERLESEN
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Ihr gestaltetes Werk als drittes Element in der Beziehung zwischen Klient:in und Therapeut:in (kunsttherapeutische Triade). WEITERLESEN
„Wer nach außen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, erwacht.“
Wann ist Kunsttherapie sinnvoll?
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um einen neuen Blick auf sich zu werfen und mehr Klarheit für sich und seine Lebenssituation zu bekommen
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für Menschen, die sich nach mehr Einklang mit sich selbst und mehr Lebensgenuss sehnen
- für Menschen, die einfach ihren Kopf ausschalten wollen (aufgrund von Reizüberflutung, Überforderung, innerer Unruhe oder chronischem Stress)
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für Menschen, die für ihre Erinnerungen, Gefühle und Ängste einen sensiblen Zugang und wertfreien Ausdruck ohne Worte finden möchten WEITERLESEN
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bei Gedankenkreisen, innerer Unruhe, Angstzuständen
- bei Hochsensibilität (für Gefühlsregulation und Abgrenzungsfähigkeit)
- in verfahrenen und herausfordernden Lebenskrisen
- während Lebensübergängen von der Pubertät bis ins hohe Alter
- in Trauerphasen
- bei depressiven Verstimmungen
- bei Autismus-Spektrum-Störung
- bei geistigen und körperlichen Einschränkungen
- bei psychosomatischen Beschwerden
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überall da, wo Unaussprechliches einen Ausdruck sucht, kann Kunsttherapie mit ihren nichtsprachlichen Möglichkeiten hilfreich sein WEITERLESEN
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als Begleittherapie bei psychischen Erkrankungen
Was bewirkt Kunsttherapie?
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Sich besser kennenlernen und spüren, seinen Selbstwert steigern. WEITERLESEN
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Lebensfreude wiedergewinnen
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Klarheit gewinnen und das eigene Leben aktiver gestalten.
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im Kopf frei werden, Entspannung, Achtsamkeit erleben (Gedankenkreisen, Grübeln werden gestoppt). WEITERLESEN
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Persönlichkeitsentwicklung (Selbsterkenntnis | Selbstakzeptanz | Selbstveränderung). WEITERLESEN
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schwer in Worte Fassbares verarbeiten, Verständnis für sich und innere Stabilität entwickeln – Ressourcenaktivierung. WEITERLESEN
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Sichtbarmachen der Innenwelt. WEITERLESEN
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Sich schaffend und erschaffend erleben. WEITERLESEN
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Loslassen bzw. verändern von Denk- und Verhaltensmuster. WEITERLESEN
- Verbessern der Gefühlsregulation und Abgrenzungsfähigkeit.
- Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
Einsatzbereiche: in freier Praxis, in rehabilitativen, klinisch-psychologischen und psychotherapeutischen, heil-/sonder- und sozialpädagogischen Bereichen, Schulen, Senior:innen-/Pflegeheimen
„Jede Fähigkeit stammt aus der Kunstfähigkeit des Menschen, das heißt: kreativ tätig zu sein“
Das Besondere an der Kunsttherapie
Die „kunsttherapeutische Triade“
Die Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen Therapieformen dadurch, dass zu der Beziehung Patient:in – Therapeut:in ein Drittes hinzutritt: das künstlerische Medium. Damit spielen für die kunsttherapeutische Praxis drei Ebenen und ihre Beziehung zueinander eine Rolle:
- das kreative Schaffen (der Prozess) am Werk und somit die Beziehung zum Werk
- die Beziehung zwischen Therapeut:in und Klient:in
- die Betrachtung des Werks und dessen Wirkung
Hierdurch ergibt sich eine komplexe Anzahl an Interaktionskonstellationen. Das Werk selbst erhält die Funktion eines kommunikativen Dritten, das durch den/die Klient:in selbst geschaffen wird und real wahrnehmbar ist.
Das Nonverbale in der Kunsttherapie
Wo Worte fehlen, „die Sprache endet“, wo Worte allein nicht mehr ausreichen, bietet sich Kunsttherapie als Alternative oder Ergänzung zu anderen Therapieformen an. Auch in Situationen, in denen der Mensch z.B. einen Sprachausdruck „verweigert“ (aus emotionalen oder anderen Gründen) oder diesem nicht mehr bzw. noch nicht zugänglich ist.
Wenn innere und äußere Lebensbilder erstarren und nicht mehr kommunizierbar sind, bieten künstlerische Therapieansätze die Möglichkeit, kreativere und phantasievollere Lebensbilder zu entwickeln.
TIEFER TAUCHEN, SCHÄTZE BERGEN, VERTRAUENSVOLL WEITERGEHEN
Welche Prozesse werden durch künstlerische Betätigung in Gang gesetzt?
Gefühle sichtbar machen
Durch den künstlerischen Prozess können Sie Ihre Gedanken und Emotionen auf kreative Weise ausdrücken. Oft fehlen uns für gewisse Erfahrungen, Gefühle, Problemsituationen oder Konflikte die Worte. Über das Gestalten mit Farben verschiedenster Malutensilien, Kreiden, Collage, Tonerde drücken Sie sich frei aus, treten gleichzeitig in Bezug zu Ihrem Inneren und schaffen Raum für Ihre Gefühle. Diese Art Entladung von Emotionen hat mitunter eine befreiende oder entlastende Funktion. Stress kann abgebaut werden, negative oder bedrückende Gedanken und Gefühle können losgelassen werden, ohne Angst vor Reaktionen aus dem Umfeld.
In der Kunsttherapie geht es nicht darum, Kunstwerke zu erschaffen, sondern einen Zugang zu Ihren unbewussten seelischen Prozessen zu finden und Veränderungen zu ermöglichen. Das Bild oder die Plastik bzw. der Gestaltungsprozess spiegeln Ihre Innenwelt wider. Diese können Sie beim Gestalten ins Außen bringen und be-greifbar machen. Sichtbar machen!
Beim gemeinsamen Betrachten des Werkes und Reflektieren des Gestaltungsprozesses versuchen Sie, das Erschaffene zu verstehen und Zusammenhänge zu finden:
Was zeigt sich und wie zeigt es sich? Wie wirkt das Entstandene auf Sie? Was verbinden Sie mit dem, was entstanden ist, mit den Farben, Formen? Welche Gefühle waren während des Gestaltens da?
Mit stetigem Nachfragen der Kunsttherapeutin/des Kunsttherapeuten erkunden Sie das Bild. Sie erhalten Zugang zu Ihrem Innenleben, neue Erkenntnisse über sich und mehr Verständnis für sich, wer Sie sind und was Sie brauchen.
Sinneserfahrung und Körperwahrnehmung
Während des Gestaltens werden alle Ihre Sinne stimuliert:
Die Bewegung mit dem Pinsel beim Malen, das Riechen der Farbe, der Tonerde, das Hören der Geräusche beim Malen, Tonbearbeiten oder Papierschneiden, das Fühlen der Materialien, Texturen und das Visuelle stimulieren die Sinneserfahrung und die Körperwahrnehmung. Jedes Material besitzt eine andere Qualität und spricht etwas anderes in Ihnen an. Zum Beispiel fördert eine haptische Wahrnehmung des Materials (Wahrnehmung mit dem Tastsinn) den Körper intensiver zu spüren. Dadurch wird die Selbstwahrnehmung gesteigert.
Kraftvolles Arbeiten und das Spüren von Widerstand bewirken eine andere innere Bewegtheit als mit dem Pinsel sanft über das Papier streichen. Frühere sinnliche Wahrnehmungen und Erlebnisse können in Ihnen geweckt werden. Das, was in Ihnen war, ist nun im Außen geformt, geknetet oder gemalt. Sie werden be-eindruckt von Ihrem Ausdruck! Die Entdeckungsreise beim näheren Betrachten des Ausgedrückten darf beginnen!
Sie erleben eine ganzheitliche Erfahrung Ihres körperlichen und seelischen Ausdrucks. Dabei entsteht ein Dialog zwischen inneren Bildern und körperlichen Empfindungen, zwischen den bewussten und unbewussten Anteilen in Ihnen. Dieser Dialog zeigt sich im Ausformen Ihrer Gestaltungen.
Sich schaffend und erschaffend erleben
Die Ich-Funktionen (bewusstes Wahrnehmen, Unterscheiden, Erinnern, Denken und Steuerung der Triebe) werden während eines kreativen künstlerischen Prozesses gefördert, indem Sie z.B. bewusst Farben auswählen oder sich für eine Technik entscheiden. Dieses ständige Treffen von Entscheidungen und der konstruktive Umgang mit ihnen sowie die Suche nach alternativen Möglichkeiten gelingt durch Eigeninitiative, Mut und Vertrauen zu sich selbst und zur Umwelt. Sie lassen sich mit der Zeit im kreativen Prozess führen, planen und beenden Ihre Arbeit. Ihre ICH-Funktion und Resilienz werden gestärkt!
Sie erleben sich in der Kunsttherapie schaffend und erschaffend – im Sinne von kreativ und selbstwirksam!
Sich besser kennenlernen und seinen Selbstwert steigern
Persönliche Themen mit den künstlerischen Materialien zum Ausdruck zu bringen, hilft Ihnen, sich selbst besser zu verstehen. Zum anderen entdecken Sie etwas Neues über sich, was ihnen vorher vielleicht (noch) nicht zugänglich war. Oft kommen unbewusste Gedanken und Gefühle an die Oberfläche. Sie begeben sich sozusagen auf eine Selbstentdeckungsreise!
Im freien Umgang mit Formen und Farben sind Sie in der Lage, neue Erfahrungs- und Freiräume zu eröffnen und selbstbestimmtes Handeln zu erfahren. Dadurch kommt es zur Selbstwertstabilisierung. Gleichzeitig entwickeln und verstärken Sie Ihre Schutzmechanismen.
Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, trägt zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls bei. Indem Sie sinnliche Erfahrungen erleben, treten Sie mit sich in Kontakt und können Ihr Leben „neu“ gestaltend in die Hand nehmen. Sie lernen mit Herausforderungen besser umzugehen.
Entlastung des Problemzustands und Lösungsmöglichkeiten finden
Ziel der Kunsttherapie ist es, das Bewusstsein auf das Sinneserleben im Hier und Jetzt zu lenken. Erlebtes, Empfindungen oder Belastendes werden mithilfe von künstlerischen Materialien ausgestaltet. Während des Gestaltungsprozesses erweitert sich Ihr Fokus, das heißt, Sie nehmen mehr wahr. Durch das erweiterte Wahrnehmungsfenster bekommen Sie leichter Kontakt zu Ihren Fähigkeiten, Kompetenzen – zu Ihren Ressourcen! Sie werden offener für Lösungsmöglichkeiten oder Bewältigungsstrategien, gleichzeitig wird Ihre Resilienz gestärkt.
Indem Sie sich verstärkt auf Ihr Tun konzentrieren, findet ein Defokussieren statt. Sie nehmen Ihre negativen Gefühle oder körperliche Schmerzen nicht mehr so intensiv wahr. Entspannung und Entlastung des Problemzustands tritt ein.
Denk- und Verhaltensmuster loslassen bzw. verändern
Des Weiteren wirkt Kunsttherapie auch auf die funktionellen Verbindungen im Ruhenetzwerk des Gehirns. Sind Sie in einem Zustand der Vertiefung oder im „Flow“ (wie sehr oft während kreativer Betätigung), wird unter anderem das Ruhenetzwerk aktiviert.
Erlauben Sie dem Ruhenetzwerk, aktiv zu werden und kommen Sie äußerlich und innerlich zur Ruhe!
In diesen Phasen wird das Gehirn besonders kreativ. Es beginnt, frei zu assoziieren – Erinnerungen, Vorstellungen, Ideen tauchen auf. Es passiert also genau das, was wir als Tagträumerei oder „die Gedanken schweifen lassen“ bezeichnen. So kann Sie das Gehirn vielleicht mit einer neuen Eingebung oder einer Problemlösung beschenken.
Neurobiologische Wirkungen: Stress, Hormone, Stimmung und Immunsystem
Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Kunsttherapie nachweisbare neurologische und hormonelle Auswirkungen haben kann. Diese zeigen sich in positiven Veränderungen in Bezug auf die kognitive Funktion und das emotionale Wohlbefinden.
Zum Beispiel kann während des Gestaltungsprozesses das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und Dopamin freigesetzt werden. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der mit Freude und Belohnung in Verbindung steht. Positive Gefühle sowie Motivation werden gefördert und auch depressive Symptome gelindert. Zugleich kann der Cortisolspiegel sinken (Cortisol wird vom Körper bei Stress freigesetzt), was zur Verminderung von Stress, Angstgefühlen und depressiven Symptomen führen kann. Ebenso kann die vermehrte Ausschüttung von Endorphinen wesentlich zur Stress- und Schmerzreduktion beitragen.
„Das Leben eines jeden Menschen ist ein Weg zum eigenen Ich, der Versuch eines Weges, der Entwurf eines Weges.“
Welche Rolle spielt unser Körpergedächtnis in der Kunsttherapie?
Emotionaler Gedächtnisspeicher
Unser Körper speichert Emotionen und Erfahrungen über unsere Sinne in Form von somatischen Markern, die mit gleichzeitiger Bewertung (war die Erfahrung gut oder schlecht) im Erfahrungsgedächtnis manifestiert sind – als Signalsystem des Unbewussten. So kann es mitunter zu negativen Gefühlszuständen und ungewollten Reaktionen kommen. Ein Auslöser kann ein Bild, Musik, ein Geräusch, ein Geruch sein, alles was im Kern die traumatische Erfahrung „berührt“ („triggert“). Gleichzeitig zeigen sich auch physische Reaktionen, wie z.B. erhöhter Puls, Angstschweiß oder Herzklopfen.
Als Kunsttherapeutin ist es mir deshalb wichtig, dass ich Sie während des kreativen Prozesses ermutige, Ihren körperlichen Empfindungen immer wieder nachzuspüren und diese zu erkunden.
Dieses Miteinbeziehen der Körperempfindungen ermöglicht Ihnen Zugang zu Ihrem Unbewussten und Ihren gesammelten Lebenserfahrungen. Nicht selten sind das wertvolle Ressourcen, die Sie verloren haben. Diese Empfindungen heißt es jetzt, neu zu interpretieren und in Ihren Lebenskontext zu integrieren. Das kann bei der Verarbeitung von belastenden Emotionen und Entwicklung neuer Bewältigungsstrategien helfen.
Gleichzeitig unterstützen Sie die zur Verfügung gestellten Materialien, dass Ihre Sinne angeregt werden und Sie viele Möglichkeiten des Ausdrucks finden.
Das Material in der Kunsttherapie
Die Sinneserfahrungen mit den Materialien spielen eine wichtige Rolle, da sie vielgestaltige Erlebensräume öffnen und unterschiedliche Empfindungen wachrufen.
Beispiele:
In der Nass-in-Nass Technik arbeiten wir mit flüssigen Farben (Aquarell-/Gouachefarbe/Wasserfarben…) auf feuchtem Papier. Dadurch werden die Grenzen weich, die Flächen gehen ineinander über, das Bild ist in Bewegung. Es ist eine Technik, die zur Verlebendigung und wohltuenden Entspannung der Sinne beiträgt – „es kommt etwas ins Fließen“.
Eine ganz andere Erfahrung erleben wir beim Verwenden von Pastellkreide. Sie kann in Pulverform mit den Fingern oder mit der Hand auf das Papier aufgetragen werden. Die Kreide bietet mehr Widerstand. Sie kann nicht davonfließen. Durch die Förderung des Tastsinnes wird die Konzentrationsfähigkeit gestärkt.
Ein kraftvolleres und entschlosseneres Arbeiten benötigt das Zeichnen mit Ölkreide.
Zweidimensionales Gestalten
- Papier, Leinwand, Untergrund (es wird in der Fläche gearbeitet)
- Verschiedene Materialen der bildenden Kunst: Bleistift, Filzstift, Buntstift, Tusche, Acryl- oder Ölfarben, Gouache, Pastellkreiden, Ölkreiden, Wasserfarben, Aquarellfarben
- Zeitschriften, Prospekte, Zeitungen, alte Fotos, Klebstoff, Schere (z.B. für Collagetechnik als therapeutisches Mittel)
- Fotografie
Dreidimensionales Gestalten
- Tonerde
(in der Phronetischen Kunsttherapie® ist die Arbeit am Ton eine besonders wertvolle und tiefgehende Methode, vor allem in Bezug auf die Aktivierung des Körpergedächtnisses)
- Speckstein, Holz, Naturmaterialien
Methoden in der Kunsttherapie
- Arbeit am Bild
- Plastisches Arbeiten (Tonerde, Installationen, Stein, Holz, Sand…)
- In Gestaltung gehen nach Imaginationen, Schreiben, Bewegung
- Märchenarbeit
- Arbeiten mit Glaubenssätzen uvm.
Welche Aufgabe habe ich als Ihre Begleiterin?
Ich schaffe einen sicheren und geschützten Raum, um Sie dort zu unterstützen, wo Sie sich aktuell befinden. Meine Arbeitsweise ist ressourcenorientiert und stärkend. Ich vertraue auf Ihre inneren Selbstheilungskräfte, die bereits in Ihnen vorhanden sind und sich entfalten möchten.
„Lauschen heißt das Unsagbare hören“ Isolde Schediwy
Während des Schaffens versuche ich, Ihr Tun durch achtsame Interventionen und gezielte Impulsgebungen zu fördern. Meine Haltung, mein Gewahrsein bietet Ihnen einen Raum, in dem es für Sie möglich wird, sich ohne Bewertungen auf Ihre Innenwelt einzulassen, so, wie sie jetzt gerade ist. In der Phronetischen® Kunsttherapie wird diese Haltung „Aktive Communio“ genannt (eine Haltung aus dem Bewusstsein heraus, nicht getrennt zu sein – es wird etwas miteinander geteilt, das nicht in Worte gefasst werden kann. Der ganze Raum wird miteinbezogen).
Ohne zu bewerten blicken wir gemeinsam auf das, was entstanden ist und finden heraus, welche Antworten Sie darin finden. Nicht ICH sage IHNEN, was die von Ihnen gewählten Farben und Formen bedeuten. Vielmehr frage ich Sie, was Sie mir darüber berichten möchten. Dieser Grundsatz ist mir persönlich enorm wichtig. Respektiert er doch Ihre Stärken und Ihre Ressourcen – und das ist schon der erste therapeutische Schritt.
Ihre Beschäftigung mit dem Ergebnis der kunsttherapeutischen Arbeit fördert die Fähigkeit, Gefühle zu differenzieren und unterstützt somit die Regulation von Affekten wie auch überraschender Perspektiven und neuer Bedeutungszusammenhänge. Auf diese Weise wird nicht nur unmittelbare Selbstwirksamkeit erlebt, sondern auch langfristig verankert.
In dem kunsttherapeutischen Setting entsteht praktisch ein Wirkungsfeld, das Ihnen Entlastung, Stärkung und Förderung vorhandener oder neu erworbener Fähigkeiten sowie Freude bzw. Experimentierfreude am eigenen Tun ermöglicht.
JA! Ein kunsttherapeutischer Prozess kann/darf/soll auch Spaß machen – im Tun Freude erleben, lebendiger werden, das Energielevel wird erhöht, unser Belohnungssystem im Gehirn wird aktiviert (der Botenstoff Dopamin, der für gute Gefühle und Glücklichsein verantwortlich ist, wird u.a. ausgeschüttet).
Muss ich Malen/Zeichnen können oder künstlerisch begabt sein?
Die erleichternde Antwort lautet: NEIN, NEIN, NEIN!
Es geht um das Tun, um das eigene Erleben, um das, was während des Gestaltungsprozesses passiert! Es geht NICHT darum, „schöne Bilder“ zu malen.
Schon Beuys sagte: „Jeder Mensch ist ein Künstler“ Jeder Mensch verfügt über die Fähigkeit sich kreativ auszudrücken.