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Sitzungsablauf


Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.“

Paul Klee

Was erwartet Sie in einer KunsttherapieSitzung?

„Kunsttherapie ist ein Weg, um verborgene innere Ressourcen zu aktivieren und ein tieferes Verständnis für sich selbst zu entwickeln“, erkannte Edith Kramer, österreichische Pionierin und „Mutter“ der Kunsttherapie (1916-2014).

Der Raum

Die Therapie findet in einem Raum statt, der wie ein Atelier eingerichtet ist. „Schon allein diese Umgebung soll anregend wirken und die Lust wecken, sich kreativ zu betätigen“, sagt Karin Dannecker (deutsche Kunsttherapeutin (M.A.) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin).

Eine Malwand, ein Arbeitstisch, viele Farbflaschen, bunte Kreiden, Stifte, Papier und viele andere künstlerische Medien füllen den Raum. Wir Kunsttherapeut:innen vertrauen sehr auf die Stimulationskraft der Materialien. Ich helfe Ihnen, das Verwenden von unterschiedlichen Materialien und die Erfahrung damit, an Ihre Ziele oder persönlichen Themen anzupassen und so den therapeutischen Prozess zu fördern.

Bei Bedarf weise ich Sie in den Gebrauch eines Materials ein.

Ablauf

Kennenlerngespräch
Es ist wichtig zu erspüren, ob wir uns zusammen wohl fühlen. Nur dann ist eine vertrauensvolle Arbeit miteinander weiter möglich. Wir besprechen, was Ihr Anliegen und Ziel der Therapie sein soll. Im Laufe der Therapie können wir das Ziel je nach Situation und Entwicklung adaptieren.

Die Sitzungsanzahl erschließt sich aus der Problematik und Ihren Wünschen.

Kunsttherapie-Sitzung 

Vorgespräch
Sie berichten mir, wie es Ihnen nach der letzten Sitzung ergangen ist. Ob sich etwas verändert hat oder Ihnen etwas aufgefallen ist. Dann erkunden wir, was Sie momentan beschäftigt, was Ihr aktuelles Anliegen ist. 

Gestaltungsprozess 

Daraufhin lade ich Sie zum Gestalten ein. Je nach individuellem Anliegen, Situation wählen Sie das Material aus. Das Material selbst regt Sie an, zu experimentieren, ohne gleich ein Thema haben zu müssen.

Wenn es Ihren therapeutischen Prozess fördert, empfehle ich manchmal ein bestimmtes Material zu verwenden. Die Kunsttherapie ist wie ein Übungsfeld, hier können Sie einfach ausprobieren, spielen, nie gedachte oder probierte Handlungen setzen. Sie erfahren, was in Ihnen steckt und wir groß Ihre Gestaltungskraft ist. Der Gestaltungsprozess in der Kunsttherapie spiegelt wider, wie wir unser Leben und unser Umfeld gestalten. Ich versuche, Ihr Tun durch achtsame Interventionen und gezielte Impulsgebungen zu fördern.

Meine Haltung, mein Gewahrsein bietet Ihnen einen Raum, in dem es für Sie möglich wird, sich ohne Bewertungen auf Ihre Innenwelt einzulassen, so, wie sie jetzt gerade ist.

Erst im geschützten Rahmen der Therapie, für den ich verantwortlich bin, können Sie Experimentierfreude entwickeln und sich entfalten. Ich führe Sie achtsam in einer positiven Atmosphäre an gestalterische Prozesse heran.

Meine Arbeitsweise ist ressourcenorientiert und stärkend. Ich vertraue auf Ihre inneren Selbstheilungskräfte, die bereits in Ihnen vorhanden sind und sich entfalten möchten.

Bild-/Prozessbesprechung

Ohne zu bewerten blicken wir gemeinsam auf das, was entstanden ist und finden heraus, welche Antworten Sie darin finden. Nicht ICH sage IHNEN, was die von Ihnen gewählten Farben und Formen bedeuten. Vielmehr frage ich Sie, was Sie mir darüber berichten möchten. Dieser Grundsatz ist mir persönlich enorm wichtig. Respektiert er doch Ihre Stärken und Ihre Ressourcen – und das ist schon der erste therapeutische Schritt.

Ich reflektiere mit Ihnen die entstandene Gestaltung und auch den Prozess. Ich mache Sie auf Inhalte in der Gestaltung aufmerksam, die Ihnen vielleicht entgehen, oder auch auf Aktionen, die Sie im Prozess gesetzt haben, an die Sie sich nicht mehr erinnern, die aber für die Entstehung wichtig waren.

Ich werde Sie dann nach Ihren Gefühlen oder Gedanken während des Schaffens fragen. Auch wie es Ihnen mit dem Werk jetzt geht, wenn Sie es betrachten. Gibt es vielleicht noch einen Impuls zur Veränderung? Entdecken Sie neue Qualitäten, die Ihnen bis jetzt nicht aufgefallen sind? Hat sich während des Tuns etwas verändert?
So können Sie in Ihre Innenwelt eintauchen, Ihre Perspektive erweitern, Antworten oder Anregungen finden – im wahrsten Sinne des Wortes, „Einen neuen Blick auf sich“ gewinnen!
Als Verankerung für die Qualität und Antworten, die Sie in Ihrem Gestaltungsprozess erfahren haben, finden Sie noch eine Benennung.